Nachhaltigkeit


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Nachhaltigkeit - Der NABU Bad Arolsen hat ein Auge drauf...

Mit der Verabschiedung der Agenda 21 auf dem Weltgipfel in Rio 1992 bewegt das Thema Nachhaltigkeit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 2001 begleitet der NABU aktiv die Entwicklung und Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Zum einen durch Projekte zu verschiedenen inhaltlichen Aspekten der Nachhaltigkeitsstrategien und zum anderen durch die aktive Mitarbeit von NABU Präsident Olaf Tschimpke im Rat für Nachhaltige Entwicklung, einem Beratungsgremium, dessen Ratsmitglieder direkt von der Bundesregierung ernannt werden.

Auch in Bad Arolsen ist der NABU darum bemühmt, bei Entscheidungen der Kommunalpolitik der Nachhaltigkeit möglichst viel Raum zu geben, damit gegenwärtige und künftige Generationen eine lebenswerte Welt vorfinden.

Nachhaltigkeit, was ist das?

Im 18. Jahrhundert erkannten - nach langen Zeiten des Raubbaus - weitsichtige Forstleute, dass Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden müssen: Man darf nur so viel Holz einschlagen, wie nachwächst, wenn man die Wälder dauerhaft erhalten und nutzen will. Inzwischen ist klar geworden, dass das Prinzip der Nachhaltigkeit für die gesamte Biosphäre gelten muss und differenziert zu betrachten ist.

Der Begriff nachhaltige Entwicklung ("sustainable development") wurde bereits 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung unter der Leitung der damaligen norwegischen Ministerpräsidentin Brundtland geprägt. Er bezeichnet eine Entwicklung, die die heutigen Bedürfnisse nach intakter Umwelt, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlichem Wohlstand zu decken vermag, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beschränken. Sie stellt die Antwort dar auf eine seit etwa 1970 gewachsene Erkenntnis: In einer Welt mit erheblicher Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung und Armut kann bei rasch wachsender Bevölkerung Lebensqualität für alle Menschen nicht dauerhaft gesichert werden.

Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ist Voraussetzung für ein gut funktionierendes Wirtschaftssystem und soziale Gerechtigkeit. Es gilt also, die drei "Säulen" der Nachhaltigkeit - Ökologie, Ökonomie, soziale Gerechtigkeit - in allen Lebensbereichen in Einklang zu bringen, national wie international.

Gerechtigkeit durch Umweltschutz


Die Broschüre "Mehr Gerechtigkeit durch Umweltschutz" zeigt den Zusammenhang zwischen der sozialen Situation und Umweltbelastungen auf und bietet eine Einführung in das Thema Umweltgerechtigkeit.
Anhand von vielen Beispielen wird deutlich, dass Umweltbelastungen in Deutschland ungerecht verteilt sind, und dass Maßnahmen, die zum Schutz der Umwelt ergriffen werden, häufig die Lebenssituation gerade von benachteiligten Personen verbessern können. Außerdem werden zahlreiche Projekte aus der Energieberatung, der Umweltbildung und dem Naturerlebnisbereich vorgestellt, die sich besonders an benachteiligte Bevölkerungsgruppen richten.

Die Broschüre wurde im Rahmen des Projektes "Nachhaltigkeit im Spannungsfeld von Vision und praktischer Umsetzung" nach einer Umfrage unter seinen Mitgliedsverbänden vom Deutschen Naturschutzring (DNR) zusammengestellt und im März 2009 veröffentlicht.

mehr Mehr Gerechtigkeit durch Umweltschutz (36 Seiten, 1,94 MB)

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland


Am 17. April 2002 hat die Bundesregierung ihre nationale Nachhaltigkeitsstrategie "Perspektiven für Deutschland" (www.dialog-nachhaltigkeit.de) verabschiedet, die im August 2002 auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung als deutscher Beitrag vorgelegt wurde. Damit soll das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung den roten Faden der Regierungspolitik für den Weg in das 21. Jahrhundert darstellen. Dieses Leitbild wird in vier übergeordneten Kapiteln mit den Überschriften
- Generationengerechtigkeit
- Lebensqualität
- sozialer Zusammenhalt
- internationale Verantwortung
spezifiziert. Anhand von 21 Zielen und Indikatoren aus umweltbezogenen, ökonomischen und sozialen Themenbereichen soll Nachhaltige Entwicklung konkretisiert und messbar gemacht werden. Als Schwerpunkte werden in dieser ersten Strategie, deren Weiterentwicklung festgeschrieben steht, eine zukunftsfähige Energiepolitik, umweltverträgliche Mobilität, Verbraucherschutz durch gesunde Ernähung und Landwirtschaft sowie der demographische Wandel behandelt. Als weitere Arbeitsfelder sind eine Bildungsoffensive, eine nachhaltige Wirtschaft sowie die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme angerissen.

Für die Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie wurde ein Staatssekretärsausschuss für Nachhaltige Entwicklung ("green cabinet") eingesetzt sowie der Rat für Nachhaltige Entwicklung (www.nachhaltigkeitsrat.de) zur Begleitung der Strategieentwicklung und für die Kommunikation des Themas Nachhaltigkeit in der Gesellschaft berufen.

In einem breit angelegten Dialog der Bundesregierung via Internet, aber auch in Konsultationsrunden mit den gesellschaftlichen Akteuren, wurde zunächst über den Entwurf der Strategie diskutiert. Die Umweltverbände begleiteten den Prozess der Strategieentwicklung aktiv und kritisch und legten ihre Stellungnahme gebündelt vor, die im Rahmen des Projektes "Umweltdimension der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie" erarbeitet wurde.

Inzwischen ist der Abschlussbericht des Projektes "Umweltdimension der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie" erschienen:
mehr PDF-Download, 1,6 MB

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter NABU.de - Nachhhaltigkeit.



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